Gators gewinnen verdient
Vergangenen Sonntag stand spät abends für die Rheintal Gators die siebte Meisterschaftsrunde der Herren 1. Liga auf dem Programm. Der Gegner war mit den Red Devils March-Höfe ein unberechenbarer. Vor zwei Jahren spielte die Mannschaft noch in der Nationalliga B, ehe sie in der vergangenen Spielzeit zu den besseren Mannschaften der Liga gehörte. Auf diese Saison folgte für die Schwyzer aber ein Komplettumbruch. So verliessen über 100 Skorerpunkte der Vorsaison und den Trainerstaff das Team. Mit diesen Voraussetzungen war auch klar, dass sich die neu zusammengewürfelte Mannschaft die ersten Spiele benötigen wird, um sich zu finden. Die Red Devils gewannen deshalb erst letztes Wochenende das erste Mal. Die Gators auf der anderen Seite verloren zuletzt drei Mal, zum Teil auch bitter. Somit wären für beide Mannschaften Punkte sehr wichtig.
Nachdem die Devils in den ersten beiden Spielminuten den Ball in den eigenen Reihen laufen lassen konnten, rissen die Gators danach das Spieldiktat an sich. Für den betriebenen Aufwand konnten sie sich relativ rasch mit dem Führungstreffer belohnen. So traf Lui Langer auf Zuspiel von Mirco Hunziker bereits in der 5. Spielminute. Auch danach waren es das Rheintaler Heimteam, welches klar mehr Spielanteile hatte. Sie liessen den Ball in den eigenen Reihen laufen und verzeichneten zahlreiche Abschlüsse aufs Tor. Vorderhand scheiterten die Versuche aber oftmals am Schwyzer Torhüter. Doch die Rheintaler liessen nicht locker. Erst in der 18. Minute folgte dann der mehr als überfällige zweite Gators-Treffer. Philipp Heule traf mit einem satten Slapshot auf Zuspiel von Lasse Paus. Das 2:0 war dann auch der Schlusspunkt des ersten Drittels. Das Resultat entsprach sicherlich dem Spielverlauf und die Rheintaler Führung könnte gar noch höher sein. Dies belegt auch die Tatsache, dass das Heimteam mehr als doppelt so viele Abschlüsse auf das gegnerische Tor hatte als die Gäste, welche offensiv kaum gefährlich wurden.
Auch zu Beginn des zweiten Drittels waren die Rheintaler die bessere Mannschaft. Duch individuelle Fehler liessen sie aber immer wieder Konter zu, welche die Gäste besser ins Spiel kommen liessen. Trotz allem beruhigte sich das Spiel und hochkarätige Torchancen wurden zur Mangelware. Man merkte wohl, dass der Anpfiff erst um 20:00 Uhr war und mit der Zeitumstellung wäre es zur Sommerzeit gar 21:00 Uhr gewesen. Die Gators liessen den Ball in den eigenen Reihen laufen, waren aber in der Offensive zu ineffizient. Zahlreiche Abschüsse landeten neben dem Tor. Erst in der 37. Spielminute schloss Andri Baumgartner von etwas vor der Mittellinie ab. Der Schuss wurde noch unhaltbar abgelenkt und fand den Weg ins Tor. Passgeber war Pascal Frei. So war der Spielstand nach dem zweiten Drittel 3:0 fürs Heimteam. Dieses Resultat widerspiegelt so sicherlich den Spielverlauf. Auch dass kein Gegentor zugelassen wurde, entspricht dem Spiel, liessen die Gators doch nur fünf Abschlüsse aufs eigene Tor zu.
Zu Beginn des Schlussdrittels kam es für die Rheintaler gar noch besser. Bereits nach einer Minute traf Ramon Hunziker auf Zuspiel von Vitek Bednar zum 4:0. Doch weiterhin schlichen sich bei den Gators Eigenfehler ein. Nach einem solchen erfolgte in der 44. Minute auch der erste Treffer für die Red Devils. Die Gäste kamen von Drittel zu Drittel zwar immer besser ins Spiel, trotzdem liessen sich die Rheintaler nichts anbrennen und zeigten, wer die bessere Mannschaft auf dem Feld war. In der 47. Minute stellte Lasse Paus die Vier-Tore-Führung wieder her. Er traf sehenswert nach einer Einzelleistung von der Defensive bis vor das gegnerische Tor. Die Schwyzer hatten nun ihre erste und einzige leichte Druckphase in diesem Spiel. Die Gators waren mit der Defensive beschäftigt. Sie standen aber gut und liessen so nur eher ungefährliche Abschlüsse aufs Tor kommen. In der 52. Minute folgte dann aber der Lohn. Die Gäste trafen zu zweiten Mal an diesem Abend nach einem ruhenden Ball. Nur kurz darauf musste dann aber ein «Teufel» wegen eines überharten Körpereinsatzes auf die Strafbank. Die Überzahl-Situation nutzten die Rheintaler überwiegend, um Zeit von der Uhr zu nehmen. Es wurden zwar Abschüsse gesucht, aber kein unnötiges Risiko eingegangen. So gingen die zwei Minuten ohne nennenswerte Aktion rüber. Danach nahmen die Red Devils ihr Timeout, um die drei verbleibleibenden Minuten mit einem Mann mehr und dafür ohne Torhüter zu agieren. Sie konnten dadurch viel Druck auf das Tor ausüben, jedoch keinen weiteren Treffer erzielen. Drei Sekunden vor Schluss traf Balz Marti gar noch zu sechsten Rheintaler Treffer ins leere Tor. Somit gewannen die Unihockey Rheintal Gators zu Hause mit 6:2 gegen die Red Devils March-Höfe. Zum besten Rheintaler Spieler wurde Lui Langer gewählt.
Der Sieg ist so sicherlich verdient, waren die Rheintaler doch über die gesamte Spielzeit die bessere Mannschaft auf dem Feld. Die starke Defensivabteilung liess auch kaum Chancen zu, was die Gegner nicht ins Spiel kommen liess. Dank der wichtigen drei Punkte riss nun auch eine kleine Lücke in der Tabelle auf. Die Gators auf Rang 7 haben nun bereits vier Punkte Vorsprung auf Rang 8. Bereits nächstes Wochenende geht es für die Mannschaft weiter. So steht die erste Doppelrunde der Saison auf dem Programm. Am Samstag treffen sie auswärts auf den UHC Laupen und am Sonntag steht das Heimspiel gegen die Jona-Uznach Flames auf dem Programm.
Fotograf: Jan Felde
Unihockey Rheintal Gators – Red Devils March-Höfe: 6:2 (2:0, 1:0, 3:2)
Aegeten Widnau, 120 Zuschauer, Schiedsrichter Roland Brändle und Andreas Manser
Tore (Gators – Red Devils): 1:0 L. Langer (M. Hunziker), 2:0 P. Heule (L. Paus), 3:0 A. Baumgartner (P. Frei), 4:0 R. Hunziker (V. Bednar), 4:1 T. Diethelm (N. Stiehl), 5:1 L. Paus, 5:2 M. Fässler (T. Diethelm), 6:2 B. Marti
Strafen: keine Strafen gegen Unihockey Rheintal Gators, eine Zwei-Minuten-Strafen gegen Red Devils March-Höfe
Unihockey Rheintal Gators: Marco Hutter, Andrin Schmid; Joel Stieger, Pascal Frei, Nicola Bischof, Rjano Ryser, Ramon Hunziker, Cedric Siegrist, Philipp Heule, Andri Baumgartner, Luca Bischof, Jens Aerni, David Waibel, Tim Blaser, Nicolas Wyss, Mirco Hunziker, Lasse Paus, Noah Langenegger, Lui Langer, Balz Marti, Dan Kobe, Vitek Bednar